„Wenn man bei Gegenlicht fotografiert, bekommt man doch so einen Einheitsbrei…“ hab ich mir schon das eine oder andere Mal anhören müssen. Es ist schon richtig, dass die Sonne der Umgebung einen weichen Look verpasst, die Kontraste erst einmal verschwinden und alle Farben wirken wie von einem (gleichen) Farbton überzogen. Aber zum Glück fotografieren wir ja RAW und können etwas daran ändern!
Das heutige Bild ist bei einem Shooting mit Evilla D Ark entstanden. Mein Motto war „Street mit dem 35er“ – mein Canon 35mm 1.4 war kurz vorher eingetroffen und musste ausgiebig getestet werden. Wir hatten auf der Fahrt diesen Hof gefunden, dessen Eingangstor so schön die Sonne durchblitzen ließ. Schnell noch eine Zeitung gefunden, auf die man sich setzen konnte – und los ging’s.
Der Blick aufs Display ist bei Gegenlichtaufnahmen immer wieder etwas ernüchternd (auch bei mir), wenn man noch die fertigen Ergebnisse anderer Shootings im Kopf hat. Die Farben leuchten nicht, alles ist „Ton-in-Ton“, kontrastarm und einfach nur „matschig“. Doch darüber muss man für die Zeit „on location“ einfach mal hinwegsehen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: Das Model und den Bildaufbau.
Wenn die Bilder im Kasten sind, hat man später jedoch genug Zeit, das Bildmaterial zu sichten und in Ruhe im RAW an den Reglern zu schrauben, um die fehlende Farbintensität wieder reinzuholen. Die Optionen „Dynamik“, „Sättigung“, „Kontrast“, „Tiefen“ und Co. sind magische kleine Helfer…
Genaures erkläre ich in meinen Workshops.
Genaures erkläre ich in meinen Workshops.
1: Out of cam – 2: RAW-Ergebnis – 3: Retusche in Photoshop
Was vorher matschig wirkte, wird durch das Verschieben dieser Regler wieder zum farblichen „Augenschmaus“. So kommt die Haarfarbe wieder richtig gut heraus, die Hose ist wieder blau, das Sonnenlicht wieder richtig warm, etc.
Dass ich es bunt mag, ist kein Geheimnis – und so schraube und schiebe ich immer so lange, bis die Farben mich überzeugen. Erst, wenn mir nichts mehr einfällt, was ich an den Farben noch weiter verbessern könnte, wird das Bild in Photoshop geöffnet. Dort folgt dann noch die (in diesem Fall geringfügige) Retusche und das Bild ist fertig.
Dass ich es bunt mag, ist kein Geheimnis – und so schraube und schiebe ich immer so lange, bis die Farben mich überzeugen. Erst, wenn mir nichts mehr einfällt, was ich an den Farben noch weiter verbessern könnte, wird das Bild in Photoshop geöffnet. Dort folgt dann noch die (in diesem Fall geringfügige) Retusche und das Bild ist fertig.
Das war Gegenlicht unter freiem Himmel – ich habe demnächst nochmal die Thematik mit unterbelichten Gegenlichtbildern in dunkleren Locations.
Wenn ihr mehr über meine Bildbearbeitung wissen möchtet, schaut euch doch einfach meine Online-Seminare bzw. deren Aufzeichnungen an!
Eure Jenna